Ich habe auch das Vertrauen und Hilfe von Hans Christian Köllmer und der junge Mutter Annette Garcia beim Kampf um das Direktmandat für einen Arnstädter, der als Spitzenkandidat zur Landtagswahl am 30 .August die Interessen von Arnstadt und des gesamten Ilmkreises auf der Liste 7 und nicht nur die einer Gemeinde wahrnehmen wird!
Interview mit dem Stadtecho Arnstadt
Zum ersten Mal kandidiert mit Georg Bräutigam ein Arnstädter als Mitglied der freien Wählergemeinschaft „ProArnstadt“ für den Thüringer Landtag. Es gehört schon eine Portion Selbstvertrauen dazu, den etablierten Parteien und Kandidaten Paroli zu bieten. Als Mitglied der „Freien Wählergemeinschaft“ wäre es bei einem Wahlerfolg übrigens das erste Mal, daß ein Arnstädter seit langen Zeiten wieder im Thüringer Landtag säße. Wir sprachen mit dem Kandidaten.
Die Zeichen stehen nicht schlecht für die Freien Wähler, hat das Mut gemacht für die Kandidatur?
„Auf jeden Fall. Noch nie bekam unsere Wählergemeinschaft einen solchen Zuspruch, die Wahlergebnisse weisen dies aus. Aber auch die Freien Wähler insgesamt bekommen immer mehr Zuspruch. Das war schon einer der Gründe, warum wir diesen Schritt beschlossen haben!“
„Der wichtigste natürlich, dass wir die Interessen unserer schönen Heimatstadt und ihrer Bürger natürlich gern im Landtag wahrnehmen und durchsetzen wollen. Wenn wir nicht antreten würden, gäbe es diese Möglichkeit nicht. Und bei allen bürgerlichen Gemeinsamkeiten, muß man ehrlicherweise sagen, dass dann die Bürger nicht die Wahl hätten. Doch nur so stellen wir uns Demokratie vor.“
Kann es sein, daß in der Vergangenheit Arnstadt im Landtag nicht genügend repräsentiert wurde?
„Genau so sehen wir dies. Es macht schon stutzig, dass Arnstadt als ältester Ort in Thüringen selbst bei vielen Institutionen nicht die Rolle spielt, die der Stadt zukäme. Das ist im touristischen Bereich so, Veranstaltungen von uns werden nicht aufgenommen und erscheinen thüringenweit kaum. Noch nicht vergessen habe ich, dass selbst zum 1300-jährigen Jubiläum der Thüringer Ministerpräsident nicht nach Arnstadt kam. Aber sicher gibt es noch weitere Gründe.“
Zum Beispiel den, dass seit 1994 ProArnstadt den Bürgermeister stellt?
„Nun, das will ich so nicht sagen, aber denkbar wäre dies schon, dass bei der Landesregierung und den Ministerien dies nicht so toll gefunden wird. Beurteilen kann ich dies so nicht, ausschließen will ich es aber auch nicht.“
Gesetzt den Fall, die Arnstädter würden Ihnen für diese verantwortungsvolle Arbeit Ihr Vertrauen aussprechen, was würden Sie tun?
„Vor allem würde ich, wo immer sich die Gelegenheit dazu bietet, unsere Interessen ins Spiel bringen, Kontakte knüpfen und pflegen. Es ist für mich sehr wichtig, dass Arnstadt im Landtag eine Rolle spielt. Ich werde diese Rolle wahrnehmen!“
Georg, glaubst Du, dass dies die Arnstädter auch so sehen?
„Das tägliche Leben regelt man selten vom Schreibtisch aus. Der Kontakt zur Praxis ist mir wichtig. Mit Freunden retten wir 2001 den größten Sportverein des Ilmkreises, den damaligen SV Arnstadt Rudisleben. Auf meine Initiative wurde die Jugendspielgemeinschaft gegründet und auch der Umbau des Sportplatzes Obertunk in Angriff genommen. Nur einige Beispiele. So wie die Kommunalwahl gelaufen ist, glaube ich schon, dass dies viele Arnstädter genauso sehen und schätzen. Unsere konservative Grundeinstellung wird von vielen geteilt, unsere Parteiunabhängigkeit auch. Als GmbH Geschäftsführer und Selbständiger seit 1991 weiß ich, wovon ich spreche. Dies muß man mal so deutlich sagen. Deswegen hoffe ich sehr, dass meiner Argumentation viele Arnstädter folgen werden. Arnstadt im Landtag - dafür wird es höchste Zeit.“
„Ich schätze Klaus schon seit langem. Für Ichtershausen hat er vieles auf die Reihe gebracht. Aber er ist nun mal kein Arnstädter und ich habe so manche Versammlung besucht, in der er seine Verbundenheit zu Ichtershausen deutlich bekundet hat. Das ist völlig legitim, aber kaum einer wird selbst in der CDU ernsthaft glauben, dass Arnstadt von ihm so vertreten wird wie von einem Arnstädter. Das ist nun mal die Realität und überhaupt nicht böse gemeint. Doch wer z.B. ein Fußballstadion in Ichtershausen bauen läßt, obwohl dies eigentlich nach Arnstadt gehört, zumal Ichtershausen gar keine ernst zu nehmende Fußballmannschaft vorweisen kann, dem kann ich nur schwer zugestehen, Arnstädter Interessen zu vertreten.“
Arnstadts und Thüringens Einwohner werden immer älter. Die Problematik der Senioren ist nicht zu unterschätzen.
„Ich bin sehr froh, dass der Arnstädter Seniorenbeirat eine so gute Arbeit leistet. Für die Schaffung von altersgerechten Wohnraum gibt es schon gute Beispiele in der VWG und in der WBG. Persönlich stehe ich dem geplanten Neubau „Genial Zentral“ in der Kleinen Rosengasse - Obere Weiße, möglichst mit einem sozialen Zentrum für die Senioren, sehr aufgeschlossen gegenüber. Auch die Entwicklung eines Mehrgenerationen Parks im Osten von Arnstadt sollte ernsthaft geprüft werden! Bundesweit sehe ich es als oberste Priorität an, das Rentensystem zu reformieren. 20 Jahre nach der deutschen Einheit ist es nicht nachvollziehbar, dass das Rentenniveau in den neuen Bundesländern immer noch niedriger als im Westen ist. Dies ist um so unerklärlicher, da gerade in der derzeitigen Wirtschaftskrise Geld aus Steuermitteln in alle Bereiche ‚verschenkt’ wird, der dadurch erzielte Effekt aber durchaus fragwürdig bleibt. Die Angleichung der Renten Ost zu West muß endlich durchgesetzt werden!“
Letzte Frage: Was passiert noch bis zum 30. August?
„Wahlkampf, Öffentlichkeitsarbeit, Gespräche mit den Bürgern - das volle Programm. Von nichts passiert nichts. “
Das Gespräch führte
Hans-Joachim König